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Das war bis 31.07.2001 unsere Heimat.
Wie, Du kennst Mömbris nicht?
Nun, Mömbris liegt genau da
genauer gesagt dort:
und um ganz genau zu sein, hier. 55° 47' nördlicher
Breite und 35° 12' östlicher Länge.
Mömbris liegt etwa 40 km östlich von Frankfurt und 15 km nördlich
von Aschaffenburg, an den nördlichen Ausläufern des Spessart im
(topographisch) tiefsten Bayern. Umgeben von sanfter Hügellandschaft
liegt es am kleinen Flüßchen Kahl, im sogenannten Kahlgrund, am
Fuße des Hahnenkamms (437 m).
Mit seinen 18 Ortsteilen ist es das
Zentrum des mittleren Kahlgrundes, was allerdings nicht allzuviel heißt.
Memersch, wie es umgangssprachlich genannt wird, blickt
aber immerhin auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück,
während der es mehrmals den Besitzer wechselte. So war es einstmals ein
Freigericht mit enger Bindung zum deutschen Königtum und den Staufern
(insbesondere Kaiser Barbarossa) und gehörte zeitweise zu den Rittern
von Rannenburg, den Grafen von Rieneck, den Echters, derer zu Gonsrod, zu
Kur-Mainz und Hanau-Münzenberg, und seit 1814 zu Bayern. Hügelgräber
in den Ortsteilen Daxberg, Hemsbach und Heimbach zeugen sogar von einer
Besiedlung bereits in der Bronzezeit. Von 3 Burgen, der Womburg, dem Hauenstein
und der Burg Hüttelngesäß, ist heute kaum noch die Grundmauer
zu finden, nicht zuletzt da der Status als Freigericht, der den umliegenden
Herrschern ein Dorn im Auge war, zu deren vollständigen Zerstörung
im Jahre 1405 führte. Immerhin konnte Mömbris seinen Status als
Freigericht bis zum Jahre 1611 halten. Ein kleines Kapellchen, das Pesthellchen,
aus dem Jahr 1619 zeugt von der starken Bevölkerungsdezimierung durch
die Pest während des 30-jährigen Krieges. Aber auch die sonstigen
Schrecken dieses Krieges gingen nicht spurlos an Mömbris vorüber,
so daß damals einzelne Ortschaften und Höfe ganz ausstarben (Schimborn,
Hohl) oder es gerade mal noch 2 Einwohner gab (Rappach).
Heute ist Mömbris ein Marktflecken wie viele andere auch, eine
Kirche in der Ortsmitte für die überwiegend katholische Bevölkerung,
einige Geschäfte in denen man alles notwendige erhalten kann und etwas
Industrie, wobei es sich vozugsweise um kleinere Betriebe handelt. Eine
nennenswerte Landwirtschaft gibt es in
Mömbris seit Jahren nicht mehr und auch die Feierabendbauern werden
immer seltener. Allerdings werden noch heute der für die Region typische
Apfelwein (ugs. Äppelwoi) gekeltert und diverse Schnäpse gebrannt,
die auch überregional bekannt sind und einen guten Ruf haben. Eine weitere
kullinarische Köstlichkeit ist der hausmacher Käse (ugs. Hondkees),
ein Handkäse, der mit Zwiebeln Rahm und Essig gegessen wird und der
mit dem hessischen "Handkäs mit Musik" nichts gemein hat. Eine andere
Spezialität der Region ist die Kartoffelwurst (ugs. Krumbernworscht),
die neben den üblichen Wurstbestandteilen auch noch eine guten Teil
Kartoffeln enthält. Sollte es Dich einmal in die Gegend verschlagen,
solltest Du nicht versäumen eine zünftige Vesper mit Hondkees oder
Krumbernworscht, Äppelwoi und einem Verdauungsobstler zu Dir zu nehmen.
Zahlreiche Wanderwege führen durch die bewaldete Hügellandschaft
zu dem einen oder anderen Ausflugsziel.
Mömbris
hat heute knapp 13.000 Einwohner, die sich auf die 18 Ortsteile verteilen,
und erfreut sich auf Grund seiner schönen Lage und guten Verkehrsanbindung
einem stetigen Zuwachs der Bevölkerung. In Punkto Verkehrsanbindung
ist hier noch die Kahlgrundbahn (ugs. Bembel) zu nennen. Eigentlich ein unspektakulärer
Schienenbus. Aber zwei, drei mal im Jahr wird diese eingleisige Bahnstrecke
benutzt, um alte Dampflokomotiven mit historischen Waggons wie anno dazumals
fahren zu lassen. Dann erfreut sich diese Bahn regen Interesses von Liebhabern
dieser Loks aus nah und fern, die mitfahren oder einfach nur zusehen und fotografieren
wollen.
Der gute Kontakt zu unserer Partnergemeinde Pré-Bocage im
franz. Calvados, wird rege gepflegt und über 100 Vereine bieten
für Interessierte Freizeitgestaltung jeglicher Coleur an.
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