Tja- wann war es noch, als mich der Drachenvirus infizierte.

Es muß wohl 1987 während unseres Griechenlandurlaubs gewesen sein. Dort am Strand stand ein Kiter (damals wußte ich noch nicht,  daß man Drachenflieger neudeutsch so nennt), der einen Lenkdrachen fliegen ließ. Die Eleganz und Anmut, mit der dieser Drachen flog faszinierte mich derart, daß ich bald neben dem jungen Mann stand und ein Gespräch mit ihm suchte. Leider sprach er aber nur französisch, so daß es meinerseits beim Zuschauen und Staunen blieb.

Wieder zu Hause mußte ich immer wieder einmal an den Drachenflieger in Griechenland denken. Da es damals bei uns im Raum kein Drachengeschäft gab, stöberte ich in Kaufhäusern und Spielwarengeschäften herum, um einmal zu sehen, ob es dort Lenkdrachen gäbe und was so ein Lenkdrachen denn kostet. Aber alles was ich finden konnte waren Kinderdrachen aus Folie mit Adleraufdruck. Eines Tages wurde ich dann aber dennoch fündig. In einem Kaufhaus fand ich einen Diamantdrachen von „Günther“. Dieses Teil war nicht allzu teuer und so kaufte ich es mir. Zur Not, wenn mir das Fliegen eines Lenkdrachens nicht gelingen sollte, könnte ich ihn immer noch zu einem Einleiner umrüsten und meinem Neffen schenken.

Bald darauf stand ich also mit meinem ersten Lenkdrachen auf der grünen Wiese und begann das Experiment Drachenfliegen. Nach einigen wilden Abstürzen gleich beim Start, gelang es mir dann doch, den leuchtend gelben Drachen in die Luft zu bekommen und im Zenit zu halten. Nun folgten die ersten vorsichtigen Lenkversuche – links –rechts – wieder links. Bald wurde ich etwas mutiger und der erste Looping wurde in Angriff genommen.  Es klappte und sah phantastisch aus, wie der lange Schwanz die Bögen und Kreise, die der Drachen vollzog in den blauen Himmel nachzeichnete.

Im nachfolgenden Winter sah ich dann ein Buch über Drachen, das ich mir natürlich sofort kaufte – mein Gott, was es da so alles zu sehen gab! Besonders faszinierte mich eine Eddy-Kette – so etwas mußte ich auch haben. Zum Glück gab es bald darauf in einem Spielwarengeschäft in der Nähe Drachenmaterialien zu kaufen und so wurde mein erster Eigenbau in Angriff genommen. Die Maße konnte ich ja von meinem Diamantdrachen  abnehmen und bald hatte ich eine „2-er Kette“ und kurz darauf eine 3-er Kette. Nun ging es natürlich flott voran. Es folgten ein Sky-Dartein und ein Spinn-Off. Aus den Resten gab es erneut einen Diamantdrachen und die 3-er wurde zur 4-er Kette. Diese Kette seht Ihr übrigens auf dieser Seite ganz oben.

Als nächstes wurden 2 weitere Sky-Darts gebaut, die wiederum zu einem Gespann zusammengekoppelt wurden.

Nach der Geburt meiner Kinder 1992 füllte sich meine Drachentasche dann etwas langsamer. Es folgte noch ein Hawaiian und, nach dem ersten Diamantdrachen der Zweite, gekaufte Drachen, eine Matte, die Sigma K von Elliot, (ein Geschenk von meiner Frau ).

Seit 2000 nehme ich mir nun wieder etwas mehr Zeit für dieses wunderbare Hobby, nicht zuletzt, weil es auch meinen Sohn begeistert. Wir besuchten das eine oder andere Drachenfest und entdeckten auch Spaß an Einleinern und so folgten in dieser Zeit noch diverse andere Drachen, die Ihr alle in meiner Drachentasche  wiederfinden werdet.

Neugierig geworden?   Hier gibts noch viel mehr über diese tollen Fluggeräte!